Liebe Kolleg_innen,

ich möchte auf eine Rezension des Buches „Das Gender-Paradoxon. Mann und Frau als evolvierte Menschentypen“ von Ulrich Kutschera (2016)
aufmerksam machen, die ein Arbeitskreis des Marburger Genderzentrums
verfasst hat und die vielleicht für all jene interessant ist, die sich
derzeit mit alten und neuen Argumentationsfiguren des Antifeminismus
auseinandersetzen (müssen).

Hintergrund der Rezension: Ulrich Kutschera, der an der Universität
Kassel einen Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie und Evolutionsbiologie
innehat, war 2016 vom Fachbereich Biologie der Universität Marburg für
den Einführungsvortrag des Studium Generale eingeladen worden. Die
diffamierenden Äußerungen Kutscheras zu Gender Studies und Gender
Mainstreaming in Interviews sowie sein Buch „Das Gender-Paradoxon“
führten zu einer intensiven Diskussion an der Universität, die letztlich
zu seiner Ausladung Kutscheras durch Präsidentin Katharina Krause führte.

Die Entscheidung, einer Person keine Bühne zu bieten, die Polemik,
Untergriffe und angeblich objektive naturwissenschaftliche Fakten
beständig vermischt und sich den elementarsten Spielregeln des
wissenschaftlichen Austausches verweigert, wurde im Nachgang kontrovers und heftig kommentiert, sowohl inneruniversitär als auch in der lokalen Presse.

Mit der auf unserer Homepage veröffentlichten Rezension haben sich
Genderforscherinnen des Marburger Genderzentrums nun im Detail mit dem Buch „Das Gender-Paradoxon“ auseinandergesetzt. Kutscheras Ausführungen zu Gender und Geschlechterdifferenz werden darin fundiert analysiert und die im Buch fragmentarisch bleibenden Aussagen einer Quellenprüfung unterzogen.

Link zur Rezension:
https://www.uni-marburg.de/genderzukunft/ausfrezensiongenderparadoxon

Herzliche Grüße,
Barbara Grubner