Während Haut und Haar in der bisherigen altertumswissenschaftlichen wie körpergeschichtlichen Forschung kaum beachtet worden sind, arbeitet diese Studie die ganze Breite, Vielschichtigkeit und Ambivalenz der Bedeutungen heraus, die im klassischen Griechenland mit diesen Teilen des Körpers verbunden worden sind. Die Quelleninterpretationen beruhen auf einer differenzierten, philologisch und historisch-kritisch angelegten Textanalyse und werden aus einer gendertheoretisch fundierten Perspektive präsentiert. So wird nicht nur ein besseres Verständnis der griechischen Kultur erlangt, sondern auch eine fremde, aber in manchen Details doch vertraute Sicht auf den Körper rekonstruiert, die dazu anregt, moderne Prämissen zu hinterfragen.