Fachtagung DIGITALISIERUNG, GESELLSCHAFT UND MIT-WELT QUEERFEMINISTISCH VERFLECHTEN UND NEU_DENKEN (25.9.-27.9.2024)
Anmeldungen sind gestartet (1.7.2024)!
Infos unter: https://www.fg-gender.de/safe-the-date-fachtagung-digitalisierung-gesellschaft-und-mit-welt-queerfeministisch-verflechten-und-neu_denken/
DIG*IT*AL = Diversitätskritische, Intersektionale, Gendertheoretische Interventionen (in) Technologien und Algorithmen // Kritische Interventionen in Digitalisierungsprozesse
Die AG sieht für die Gender Studies und angrenzende Felder wie die Queer Studies, Science and Technology Studies (STS) und Feminist Studies einen besonderen Handlungsbedarf, um die durch Digitalisierung, KI und Robotik erzeugten soziotechnischen Ungleichheiten und Ausschlüsse in Forschung und Gesellschaft sichtbar zu machen und ihnen entgegenzuwirken. Die AG stellt einen machtkritischen Austausch über unterschiedliche disziplinäre Zugänge und Perspektiven auf KI und Digitalisierung ins Zentrum ihrer Aktivität. Dabei sollen feministische Zugänge unter Berücksichtigung von z.B. soziologischen, STS-orientierten, künstlerischen oder informationstechnologischen Fachperspektiven gewählt werden.
Folgende Leitfragen sind für die AG richtungsweisend, um sich produktiv über disziplinäre Grenzen hinweg zu vernetzen und auszutauschen:
- Wie werden soziale Ungleichheiten, Ausschlüsse und Diskriminierungen durch Digitalisierung und KI hergestellt?
- Welche Mensch-Maschine-Konfigurationen entstehen? Wie verändert sich dadurch die Grenze zwischen Mensch und Maschine, das Verständnis von Mensch, Technik, Geschlecht, Natürlichem und Künstlichem? Was bedeutet das für die Verteilung und Zurechnung von Verantwortung?
- Wie kann diesen Ungleichheiten, Ausschlüssen und Diskriminierungen mit unserer Expertise begegnet werden? Wie können wir auf den öffentlichen und fachlichen Diskurs, die technischen Entwicklungen und die Datensätze in Richtung einer sozial gerechten und vielfältigen Gesellschaft Einfluss nehmen?
- Wie können Digitalisierungsprozesse und KI-basierte Systeme machtkritisch, sozial- und geschlechtergerecht gestaltet werden, damit sie von Anwender*innen selbstbestimmt beeinflusst und benutzt werden? Wie können die Grundlagen technischer Systeme entsprechend anders gedacht und gestaltet werden?
- Wie kann die sehr kleine (vornehmlich weiße & männliche) soziale Gruppe, die aktuell über den Großteil der weltweiten Technikentwicklung entscheidet, von einer breiten, heterogenen und diversitäts-orientierten, partizipativen Basis abgelöst werden?
- Wie kann das Potential von Digitalisierung genutzt werden, um tradierte Dualismen und Stereotype aufzubrechen und abzubauen?
Kontakt
M.A. Jannis Steinke (jannis.steinke@gmx.de)
Mitglied der Rheinischen Sektion der Kompostistischen Internationale (Forschungskollektiv zum queerfeministischen Neuen Materialismus nach Karen Barad und Donna Haraway, zu FSTS und zur dekolonialen Theorie), Forschungsschwerpunkte: Neuer Materialismus, Poststrukturalismus (Jacques Derrida), Philosophie (Friedrich Nietzsche) und STS (Komputation, Künstliche Intelligenz, Algorithmen)
Prof.in Dr. Corinna Bath (corinna.bath@netzwerk-fgf.nrw.de)
Leitende Koordinatorin, KoFo Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung, Universität Duisburg-Essen, Forschungsschwerpunkte: Gender Studies in Maschinenbau und Informatik, feministische Science and Technology Studies, Epistemologie und Objektivitätskritik, Material Feminisms
Dr. Tanja Kubes (tanja.kubes@fu-berlin.de),
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Gender in MINT und Planung/Feminist STS am Zentrum für interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin. Forschungsschwerpunkte: Gender- und Queer- Studies, Feminist STS, Neuer Materialismus, Transhumanismus und kritischer Posthumanismus, Robotik & KI, Sensorische Ethnographie