Geschlechterverhältnisse, Nachhaltigkeit, Umwelt und Transformation (GENAU*T)

Selbstdarstellung der AG Geschlechterverhältnisse, Nachhaltigkeit, Umwelt und Transformation (GENAU*T)

In der AG GENAU*T gehen wir davon aus, dass nachhaltige Entwicklung und sozial-ökologische Transformation explizit und implizit mit der Kategorie Geschlecht verbunden sind. Diese Verbindungen finden jedoch im Mainstream der wissenschaftlichen und politischen Debatten nach wie vor wenig Beachtung. Entsprechend steht der Austausch über die Integration von Geschlechterperspektiven in ausgewählte Themenfeldern des Nachhaltigkeitsdiskurses sowie die Diskussion neuer und alter Forschungsansätze zu den Zusammenhängen von Natur- und Geschlechterverhältnissen im Mittelpunkt der Aktivitäten der AG. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist die Vernetzung innerhalb der Wissenschaften sowie auch in die politische Praxis und die Weiterentwicklung einer macht- und herrschaftskritischen Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung aus feministischen Perspektiven.

Die AG veranstaltet jährlich zwei Treffen: Das Frühjahrstreffen – rund um den 8. März – adressiert jeweils ein ausgewähltes Thema aus dem Kontext Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit. Das zweite Treffen findet im Rahmen der Jahrestagungen der FG Gender statt und ist thematisch entsprechend ausgerichtet.

Mitmachen & informiert bleiben

Wenn ihr euch für das Themenfeld Gender, Nachhaltigkeit und Transformation interessiert, oder nach Möglichkeiten für eine Kooperation oder Vernetzung sucht, dann schreibt uns gerne eine Nachricht. Gerne nehmen wir euch auch in unseren Verteiler auf: sprecherinnen-genaut@riseup.net

Aktuelle Aktivitäten

Am 22. März 2023 hat unser diesjähriges Jahrestreffen zum Thema „Krieg und Krisen feministisch begegnen. Feministische Außenpolitik, Friedensbewegung und -forschung als Teil sozial-ökologischer Transformation“ in Hannover stattgefunden. Das Treffen wurde in den Räumen der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft hybrid durchgeführt.

Nach einem spannenden Vortrag der Referentin Anna Hauschild, Forschungsassistentin für Feministische Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), die insbesondere zur Rolle (feministischer) Zivilgesellschaft in der Umsetzung feministischer Außenpolitik sowie der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit im deutschen Kontext arbeitet, haben wir in einem Workshop-Format die historischen, analytischen, epistemologischen und politischen  Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Herausforderungen von feministischer Friedensforschung  und den Arbeitsfeldern der AG GENAU*T diskutieren können.

Aus diesen Debatten ist eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Leitlinien feministischer Außenpolitik des Auswärtigen Amtes hervorgegangen. Aktuell arbeiten einige Mitglieder der AG an der Veröffentlichung eines Policy Papers, das sich kritisch mit der Leitlinie 4 „Klima- und Energieaußenpolitik“ auseinandersetzt.

Für unser nächstes Treffen im März 2024 planen wir, uns mit den aktuellen Arbeiten zur Erstellung des Gleichstellungsberichts der Bundesregierung „Gleichstellung in der ökologischen Transformation“ auseinanderzusetzen. Mehr dazu in Kürze hier.

 

Zur Referentin: Anna Hauschild ist Forschungsassistentin für Feministische Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), dort arbeitet sie insbesondere zur Rolle (feministischer) Zivilgesellschaft in der Umsetzung feministischer Außenpolitik sowie der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit im deutschen Kontext. Sie hat einen Master in Gender, Peace and Security und forschte zu feministischer und dekolonialer Wissensproduktion in globalen Atomwaffendiskursen. Anna Hauschild kann zudem relevante zivilgesellschaftliche Praxisperspektiven einbringen:  Sie arbeitete für die globale Abrüstungskampagne International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) und ist aktives Mitglied der Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) – eine internationale feministische Friedensorganisation, bis Januar war sie im Vorstand der deutschen Sektion der WILPF.

 

Sprecherinnen

Katharina Kapitza

Ich leite das Wissenschaftliche Referat „Strategien und Konzepte räumlicher Transformation“ an der ARL – Akademie für Raumetwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft und forsche zu Geschlechterverhältnissen, Raum und Transformation. Mein aktueller Arbeitsschwerpunkt ist die Analyse raumbezogener Transformationsprozesse der Energiewende – vom Ausbau Erneuerbarer Energien über den Kohleaussteig bis hin zur Endlagersuche – aus Geschlechterperspektiven. Ich habe zu Neobiota in Gebieten ’neuer Wildnis‘ promoviert und diese aus sozial-ökologischer Perspektive als Ausdruck gesellschaftlicher Naturverhältnisse analysiert.

Kontakt: katharina.kapitza@arl-net.de

Janina Dannenberg
An der Universität Freiburg erforsche ich, welche planungsbezogenen Analyse- und Gestaltungspotentiale die Geschlechterforschung für räumliche Transformationsprozesse der Energiewende mit sich bringt. Ein weiterer Schwerpunkt meines Wirkens ist der Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen in den Philippinen und die Verteidigung von zivilgesellschaftlichen Räumen. Denn diese sind zentral für die Transformation von gesellschaftlichen Natur- und Geschlechterverhältnissen.
Meine Dissertation habe ich zur Bedeutung von kollektivem Landeigentum in der sozial-ökologischen Krise geschrieben und hierbei den (Re)Produktivitätsansatz (Biesecker/Hofmeister 2006) weiterentwickelt, der Ökologische Ökonomik und feministische Wirtschaftskritik miteinander verbindet.

Kontakt: janina.dannenberg@upt.uni-freiburg.de

Andrea Amri-Henkel
Die Verbindung diskurstheoretischer mit Gender- und Nachhaltigkeitsperspektiven auf Transformation ist ein besonderes Anliegen meiner wissenschaftlichen Arbeit. Mein Fokus liegt dabei auf Abwertungsstrukturen, die soziale Ungleichheitslagen und sozial-ökologische Herrschaftsverhältnisse (re-)produzieren. In meiner Doktorarbeit habe ich die Energiewende-Debatten im Bundestag diskursanalytisch untersucht. Aktuell arbeite ich als Post-Doc beim Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme IZES gGmbH in Saarbrücken, wo ich u.a. zum Thema Suffizienz in der Energiewende tätig bin.

Kontakt: Amri-Henkel@izes.de

Wenn ihr euch für das Themenfeld Gender, Nachhaltigkeit und Transformation interessiert, oder nach Möglichkeiten für eine Kooperation oder Vernetzung sucht, dann schreibt uns gerne eine Nachricht.

Tätigkeitsberichte
2018
2019
2020
2022
März 2023
MV_2023

Hinweis

Die Fachgesellschaft veröffentlicht auf ihrer Website auch Hinweise der Arbeitsgruppen und der Initiativen innerhalb der FG. Deshalb spiegeln die Hinweise nicht notwendigerweise Positionen oder Ziele der Fachgesellschaft wider.