Geschlechterverhältnisse, Nachhaltigkeit, Umwelt und Transformation (GENAU*T)

Selbstdarstellung der AG Geschlechterverhältnisse, Nachhaltigkeit, Umwelt und Transformation (GENAU*T)

In der AG GENAU*T gehen wir davon aus, dass nachhaltige Entwicklung und sozial-ökologische Transformation explizit und implizit mit der Kategorie Geschlecht verbunden sind. Diese Verbindungen finden jedoch im Mainstream der wissenschaftlichen und politischen Debatten nach wie vor wenig Beachtung. Entsprechend steht der Austausch über die Integration von Geschlechterperspektiven in ausgewählte Themenfeldern des Nachhaltigkeitsdiskurses sowie die Diskussion neuer und alter Forschungsansätze zu den Zusammenhängen von Natur- und Geschlechterverhältnissen im Mittelpunkt der Aktivitäten der AG. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist die Vernetzung innerhalb der Wissenschaften sowie auch in die politische Praxis und die Weiterentwicklung einer macht- und herrschaftskritischen Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung aus feministischen Perspektiven.

Die AG veranstaltet jährlich zwei Treffen: Das Frühjahrstreffen – rund um den 8. März – adressiert jeweils ein ausgewähltes Thema aus dem Kontext Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit. Das zweite Treffen findet im Rahmen der Jahrestagungen der FG Gender statt und ist thematisch entsprechend ausgerichtet.

Mitmachen & informiert bleiben

Wenn ihr euch für das Themenfeld Gender, Nachhaltigkeit und Transformation interessiert, oder nach Möglichkeiten für eine Kooperation oder Vernetzung sucht, dann schreibt uns gerne eine Nachricht. Gerne nehmen wir euch auch in unseren Verteiler auf: sprecherinnen-genaut@riseup.net

Aktuelle Aktivitäten

Liebe AG  GeNaU*T und Interessierte,

Wir laden ein zu unserem diesjährigen Treffen am 14.März, in Hannover und Online :

„Gleichstellung in der ökologischen Transformation“

kritische Perspektiven auf den aktuell entstehenden 4. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung.

Brigitte Wotha (FH Kiel) und Ulrike Röhr (GenderCC) berichten aus der Arbeit in der Sachverständigenkomission, die jetzt seit einem Jahr ihre Arbeit aufgenommen hat. Politische Ansprüche und wissenschaftliche Perspektiven zu vereinen, ist niemals einfach. Gemeinsam stellen wir produktive Fragen und teilen Impulse.

Ort: ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz Gemeinschaft, Vahrenwalder Straße 247, 30179 Hannover.

Anfahrt: Anreise zur Geschäftsstelle | ARL-Net

Um 12.00 h gibt es einen Veranstaltungsauftakt in der ARL. Von 12.30-13.30 h ist Zeit für eine Mittagspause (Selbstzahler*in), in der wir unser Wiedersehen feiern und neue Personen willkommen heißen können.

Der thematische Schwerpunkt des Tages wird dann von 13.30 Uhr bis ca. 15 Uhr bearbeitet (hybrid). Im Anschluss schauen wir bis 16.30 Uhr gemeinsam auf zukünftige Aktivitäten der AG und auf ein wichtiges Produkt des letzen Jahres: Die Stellungnahme zur feministischen Außenpolitik (hybrid).

Wir bitten um Rückmeldung zur Teilnahme, möglichst bis zum 10.03.  unter: Sprecherinnen-genaut@riseup.net .

Bitte leitet die Einladung gerne weiter  (im Anhang gibt es noch eine Kurzform für signal/whatsapp etc.)

In Vorfreunde,

Andrea Amri-Henkel, Janina Dannenberg, Katharina Kapitza

Die Referent*innen:

Brigitte Wotha ist Professorin für Raumplanung und nachhaltige Mobilität an der FH Kiel und setzt vielfältige Projekte mit Genderschwerpunkt um:

„Ich finde es gut, dass der Gleichstellungsbericht den Fokus auf Transformation legt. Denn in der jetzigen klimapolitischen Umbruchsituation wirken gerade im Planungs- und Mobilitätsbereich Aspekte wie der Technofix oder die Fokussierung auf Treibhausgasemissionen oftmals verstärkend auf bestehende Genderrollenzuschreibungen und genderungerechten Ausbau von Infrastrukturen“

 Ulrike Röhr gestaltet seit Jahrzehnten gendergerechte Klimapolitik auf nationaler und kommunaler Ebene, zuletzt im globalen Netzwerk GenderCC – Women for Climate Justice.

„Als Bauingenieurin und Soziologin waren mir die Genderperspektiven in der Umweltpolitik – und speziell in der Energie- und Klimapolitik – schon immer ein Anliegen. Langjährige Lobbyarbeit für einen Bundesgleichstellungsbericht zu dieser Thematik hat in der aktuellen Legislatur endlich Früchte getragen. Aber was können wir von dem Bericht zur „Gleichstellung in der ökologischen Transformation“ realistischerweise erwarten? “

Sprecherinnen

Katharina Kapitza

Ich leite das Wissenschaftliche Referat „Strategien und Konzepte räumlicher Transformation“ an der ARL – Akademie für Raumetwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft und forsche zu Geschlechterverhältnissen, Raum und Transformation. Mein aktueller Arbeitsschwerpunkt ist die Analyse raumbezogener Transformationsprozesse der Energiewende – vom Ausbau Erneuerbarer Energien über den Kohleaussteig bis hin zur Endlagersuche – aus Geschlechterperspektiven. Ich habe zu Neobiota in Gebieten ’neuer Wildnis‘ promoviert und diese aus sozial-ökologischer Perspektive als Ausdruck gesellschaftlicher Naturverhältnisse analysiert.

Kontakt: katharina.kapitza@arl-net.de

Janina Dannenberg
An der Universität Freiburg erforsche ich, welche planungsbezogenen Analyse- und Gestaltungspotentiale die Geschlechterforschung für räumliche Transformationsprozesse der Energiewende mit sich bringt. Ein weiterer Schwerpunkt meines Wirkens ist der Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen in den Philippinen und die Verteidigung von zivilgesellschaftlichen Räumen. Denn diese sind zentral für die Transformation von gesellschaftlichen Natur- und Geschlechterverhältnissen.
Meine Dissertation habe ich zur Bedeutung von kollektivem Landeigentum in der sozial-ökologischen Krise geschrieben und hierbei den (Re)Produktivitätsansatz (Biesecker/Hofmeister 2006) weiterentwickelt, der Ökologische Ökonomik und feministische Wirtschaftskritik miteinander verbindet.

Kontakt: janina.dannenberg@upt.uni-freiburg.de

Andrea Amri-Henkel
Die Verbindung diskurstheoretischer mit Gender- und Nachhaltigkeitsperspektiven auf Transformation ist ein besonderes Anliegen meiner wissenschaftlichen Arbeit. Mein Fokus liegt dabei auf Abwertungsstrukturen, die soziale Ungleichheitslagen und sozial-ökologische Herrschaftsverhältnisse (re-)produzieren. In meiner Doktorarbeit habe ich die Energiewende-Debatten im Bundestag diskursanalytisch untersucht. Aktuell arbeite ich als Post-Doc beim Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme IZES gGmbH in Saarbrücken, wo ich u.a. zum Thema Suffizienz in der Energiewende tätig bin.

Kontakt: Amri-Henkel@izes.de

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