Im Zentrum meiner Forschung steht die Frage nach Handlungsfähigkeit jenseits der Vorstellung eines autonomen Subjekts. Ist es möglich soziale Strukturen zu verändern ohne mit Identitätspolitik zu arbeiten? Gibt es Kollektivität, die nicht auf einem ausschließenden „Wir“ basiert und dennoch transformatives Potenzial trägt? Welche Effekte und Ausschlüsse entstehen hierbei? Obwohl viele Menschen, die sich in queeren Räumen aufhalten auf verschiedener Weise marginalisiert oder prekär leben, scheint dennoch Handlungsfähigkeit zu entstehen. Handlungsfähigkeit verstehe ich relational und situativ, denn sie haftet nicht dem Subjekt an, sondern entsteht in bestimmten Relationen von verschiedenen Elementen und als Ergebnis bestimmter Machtbeziehungen. Solche Elemente können z.B. Raum, Normen, Praktiken, Subjektpositionen, Körper und Erfahrungen sein. Und vor allem können Affekte hierbei eine entscheidende Rolle einnehmen.