Die Dissertation wird einen Beitrag zur musikbezogenen Sozialgeschichte des Kaiserreichs (1871–1918) leisten, indem sie die damals zahlreich vorhandenen, von Frauen gegründeten und geleiteten privaten Musikschulen untersucht und vorstellt. Die biographischen Hintergründe der Musikpädagoginnen und ihrer Schülerinnen und Schüler spielen in der Untersuchung eine Rolle, ebenso die im gleichen Zeitraum ablaufende Entwicklung der bürgerlichen Frauenbewegung, die sich stark für Berufsmöglichkeiten von Frauen einsetzte. Daraus ergibt sich auch ein ökonomisch orientierter Aspekt der Untersuchung, da zu klären ist, welche Voraussetzungen zu Musikschulgründungen führten und wie diese Musikschulen wirtschaftlich aufgestellt waren. Dies geschieht vor dem bereits gut erforschten Hintergrund der großen Bedeutung des Klaviers für die bürgerliche Erziehung im 19. Jahrhundert. Geographisch bezieht sich das Forschungsprojekt vorrangig auf den Raum Sachsen, in dem ein großer staatlicher Archivbestand zu privaten Musikschulen aus dem genannten Zeitraum existiert. Sachsen war musikalisch nicht nur durch die Musikstädte Leipzig und Dresden relevant, sondern der gesamte mitteldeutsche Raum besaß überregionale Ausstrahlung und eine rege musikalische Szene, in der sich die von mir zu untersuchenden Musikschulen ansiedelten.
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