Hormonelle Verhütung, allen voran die „Pille“, war seit ihrer Einführung stark gesellschaftlich umkämpft und veränderte ihre Bedeutungen im Laufe der Zeit. In meiner Dissertation gehe ich mit einer dispositivanalytischen Forschungsperspektive der Frage nach, wie sich diese diskursive Auseinandersetzung mit der Pille seit ihrer Einführung (1961) und Etablierung in der BRD entwickelt und wie sie sich als normalisierte Körpertechnologie in der Gegenwart stabilisiert hat. Neben einer gesellschaftstheoretischen Ausarbeitung dieses Zusammenhangs kläre ich mit Ansätzen der Diskurstheorie und der Akteur-Netzwerk-Theorie, wie sich die Pille in Wechselwirkung mit Diskursen, Praktiken und Subjektivierungen in ein Dispositiv einordnen lässt. Genealogisch-diskursanalytisch werden die besonders relevanten Diskurse und Gegendiskurse um die Pille und hormonelle Verhütung aus Medien- und Presseerzeugnissen seit den sechziger Jahren bis heute herausgearbeitet, ihre Kontinuitäten und Brüche analysiert und auf Subjektformationen hin untersucht. Besonderer Fokus liegt dabei auf Veröffentlichungen und Verlautbarungen über die Pille aus der Zweiten Frauenbewegung, die als ein herausragender Akteur in der kritischen Auseinandersetzung mit ihr betrachtet wird.
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