Seit langem spielt die kurdische Frau und die kurdische Frauenbewegung in den Studien über Türkei, Kurdistan bzw. Mittleren Osten eine wichtige Rolle. So wird auch aktuell insbesondere ihre Dynamik für den gesellschaftlichen Wandlungsprozess und die dafür entwickelten, vielfältigen Instrumente untersucht. Konkret befasst sich das Forschungsprojekt mit der Rolle der kurdischen Frauenbewegung für die in der Diaspora lebenden kurdischen Frauen in Europa und ihrem Beitrag zur Transformation des “westlichen Feminismus.” Die Kritik der postkolonialen Theoretiker*innen, wie Spivak und Said, dass das Bild „der unterdrückten Anderen Frau“ die Andersartigkeit der Anderen legitimiere, wird auch am Beispiel der kurdischen Frauen besonders deutlich. Sowohl in ihren Herkunftsländern als auch in der Migration werden kurdische Frauen in den bislang publizierten Studien oftmals in einer Opferrolle dargestellt. Als Handlungsfähige finden sie hingegen kaum Beachtung. Dabei haben sich insbesondere in den letzten Jahren in Kurdistan und der Migration zahlreiche kurdische Frauenorganisationen gebildet, die einen Bewusstseinswandel fordern und sich für Geschlechterdemokratie und Chancengleichheit einsetzen. Das Ziel dieser Arbeit ist es die Rolle der kurdischen Frauenbewegung für das soziale Bewusstsein von Frauen und die Auswirkungen der Frauenbewegung u. a. auf die kurdischen Frauen in der Diaspora zu untersuchen. Hinzu macht dieses Forschungsprojekt sich zur Aufgabe den Beitrag der kurdischen Frauenbewegung zur Transformation des westlichen Feminismus, sowie interkulturelle Wechselwirkung zwischen der kurdischen Frauenbewegung und internationalen bzw. deutschen Frauenbewegungen darzustellen.
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