Liebe Interessierte,

wir laden sie hiermit herzlich zur nächsten Veranstaltung in der Reihe POPULISMUS KRITISIEREN, die von der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien organisiert wird.

Donnerstag 25.1.2022 | 18 Uhr | Online

Silke Felber (Institut für Kulturmanagement und Gender Studies)

S:Caring Masculinities. Politische Männlichkeiten im Kontext von COVID-19

Mit dem Begriff Caring Masculinities hat sich in der Geschlechterforschung ein Gegenkonzept zu herkömmlichen Entwürfen männlicher Macht entwickelt, an das konkrete Hoffnungen auf gesamtgesellschaftliche Transformationen gekoppelt sind. Der Begriff Care beschränkt sich dabei nicht mehr auf die Arbeit rund um die in kapitalistischen Gesellschaften traditionell weiblich konnotierte Versorgung von pflegebedürftigen Menschen. Care wird nun vielmehr im Sinne einer all(e)umfassenden Lebenssorge verstanden.

Wie aber ist es innerhalb der aktuellen Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftskrise um das Verhältnis von Sorge, Geschlecht und Politik bestellt? Oder anders gefragt: Welche Rolle spielen Männlichkeiten innerhalb einer Krisenpolitik, die die Sorge um sich selbst sowie um die anderen in den Vordergrund zu stellen hat? Auf welche Affekte setz(t)en Politiker:innen wie Sebastian Kurz, um die Bevölkerung für einen achtsamen Umgang miteinander zu motivieren? Und inwiefern ist das Konzept des Populismus noch dafür geeignet, die in diesem Zusammenhang in Erscheinung tretenden Diskurs- und Auftrittsstrategien hinlänglich zu analysieren? Diese Fragen bilden das Sprungbrett für einen Vortrag, der Ansätze der theaterwissenschaftlichen Auftrittsforschung mit diskursanalytischen Methoden produktiv verschränkt.

Silke Felber forscht und lehrt an der Schnittstelle von Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaft. Sie war Hertha Firnberg Fellow (2016-19) und Elise Richter-Stelleninhaberin (2019-21) des Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten sie u.a. an die Universität Bern, die Università di Catania, die Ghent University und an die University of Oxford. Momentan leitet sie an der mdw das FWF-Projekt Performing Gender in View of the Outbreak, das die Performances europäischer Regierender angesichts der aktuellen Krise aus intersektionaler Perspektive beleuchtet.

Moderation: Evelyn Annuß (Gender Studies am IKM, mdw)

Anmeldungachter@mdw.ac.at

Den Zoom-Link senden wir Ihnen am Veranstaltungstag zu.

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Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Mit freundlichen Grüßen,

i.A. Dilara Aksoy

POPULISMUS KRITISIEREN ist ein Projekt verschiedener Fachbereiche der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Kooperation mit dem Margherita-von-Brentano-Zentrum für Geschlechterforschung der Freien Universität Berlin. Weitere Informationen: https://www.mdw.ac.at/ikm/populismuskritisieren/.