Wissenschaftlichen Konferenz
Feministische Visionen vor/nach 1989 – Einmischen, Gestalten, Provozieren. 30 Jahre institutionalisierte Frauen- und Geschlechterforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin
Zeit: 29./30. November 2019
Ort: HU Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal
Weitere Informationen und Anmeldung siehe: https://www.gender.hu-berlin.de/de/veranstaltungen/feministische_visionen
Programm:
Freitag, 29. November 2019
09:00 Uhr
Begrüßung durch das ZtG
Beate Binder, Sprecherin des ZtG, Humboldt-Universität zu Berlin
Grußwort des Präsidiums der Humboldt-Universität zu Berlin
09:15 Uhr
Eröffnungsvortrag
Ulrike E. Auga (Université de Lausanne)
Das soziale Imaginäre der Friedlichen Revolution von 1989. Geschlecht – Religion – Handlungsmacht
Moderation: Gabriele Jähnert (HU Berlin)
10:15 Uhr Kaffeepause
10:30 Uhr
Panel 1
Ostdeutsche: Fremd- und Selbst-Zuschreibungen
Hildegard Maria Nickel (Humboldt-Universität zu Berlin)
Ostfrauen – Fakten und Mythen
Sylka Scholz (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Der Ostmann – das unbekannte Wesen
Moderation: Aline Oloff (TU Berlin)
Kurze Pause
12:00 Uhr
Kathleen Heft (DeZIM-Institut, Berlin)
Die Ossifizierung der Kindsmörderin in den Medien
Judith C. Enders (perspektive 3)
Transformationsprozesse und Auswirkungen auf Geschlechterarrangements – zur Wertorientierung von Frauen der Dritten Generation Ostdeutschland
Moderation: Dorothea Dornhof (HU Berlin)
13:30 Uhr Mittagspause
15:00 Uhr
Parallele Panels 2 bis 5
Panel 2
Werkstatt Privatbibliothek. Forschendes Lernen an/in der Sammlung Privatbibliothek Christa und Gerhard Wolf an der Humboldt-Universität zu Berlin
Birgit Dahlke (Humboldt-Universität zu Berlin)
Zur Vorgeschichte einer Arbeits- und Forschungsstelle an der Humboldt-Universität zu Berlin
Katharina Hackl, Elisa von Hof (Humboldt-Universität zu Berlin)
Dokumentation des Christa-Wolf-Gesprächskreises 1989 bis 2004
Emma Charlott Ulrich und weitere Mitglieder der studentischen AG »Christa Wolf Andernorts«
Ergebnisse forschenden Lernens in der Privatbibliothek
Panel 3
Führung zu Schauplätzen des Widerstandes
Ulrike E. Auga (Université de Lausanne)
Orte der Dissidenz von 1989 in Ost-Berlin. Geschlecht – Religion – Handlungsmacht
Zionskirche, Umwelt-Bibliothek und Gethsemanekirche
Panel 4
Workshop
Ingrid Meyer-Legrand (Systemische Praxis Berlin – Brüssel)
My Life Storyboard: Biografische Chancen und Herausforderungen – DDR, Friedliche Revolution und 30 Jahre vereintes Deutschland im biografischen Gepäck
Panel 5
Führung durch die Genderbibliothek mit einer Lesung aus den OWEN-Interviews
Karin Aleksander (Humboldt-Universität zu Berlin)
Was bleibt? Ressourcen in der Genderbibliothek
Karin Aleksander, Heike Schimkat (Humboldt-Universität zu Berlin)
Frauen erzählen über ihr Leben in der DDR. Das OWEN-Projekt »Frauengedächtnis« im Digitalen Deutschen Frauenarchiv
17:00 Uhr Kaffeepause
17:30 Uhr
Panel 6
Zur Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechter-forschung an der Humboldt-Universität zu Berlin: das Zentrum für interdisziplinäre Frauenforschung (ZiF)
Isabel Adler, Rebecca Wegmann (Humboldt-Universität zu Berlin)
Festgeschriebener Erfolg und erzählte Erfahrung: Gründungserzählungen zur Institutionalisierung der Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Anke te Heesen (HU Berlin)
19:00 Uhr Empfang
Sonnabend, 30. November 2019
10:00 Uhr
Vortrag
Elisaveta Dvorakk (Humboldt-Universität zu Berlin)
Widerstand, Aktivismus und Kunst in der DDR. Visionen – (Un-)Sichtbarkeiten – Kommodifizierungen
Moderation: Eva Ehninger (HU Berlin)
11:00 Uhr Kaffeepause
11:15 Uhr
Parallele Panels 7 und 8
Panel 7
Imaginärer Bildspaziergang mit Prof. Dr. Ruth Tesmar durch die Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Elisaveta Dvorakk (HU Berlin)
Panel 8
Transnationalismus. Rückbezug neuer sozialer Bewegungen auf die Wendeereignisse in mittel- und osteuropäischen Ländern
Anikó Gregor (Eötvös-Loránd-Universität Budapest)
From Rising Star to Fallen Angel: The Hungarian History of »Gender« as Political Instrument
Bożena Chołuj (Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)/Universität Warschau)
Geschlecht in der Differenzenvielfalt – kritische Anmerkungen zu emanzipatorischen Bewegungen aus polnischer Perspektive
Jana Cviková (ASPEKT/Institut für Weltliteratur, Slowakische Akademie der Wissenschaften, Bratislava)
Feminismen in der Slowakei: Zur Genese des Genderdiskurses nach der Samtenen Revolution und seinen heutigen Verwicklungen
Barbara Einhorn (University of Sussex)
Was bleibt von der friedlichen Revolution im heutigen Europa? Rückblick aus der Sicht einer transnationalen Grenzgängerin
Moderation: Christine Bauhardt (HU Berlin)
13:00 Uhr Mittagspause
14:30 Uhr
Parallele Panels 9 und 10
Panel 9
Filmvorführung »Wittstock, Wittstock«
Dokumentarfilm (1997) von Volker Koepp (110′)
Panel 10
Verwobene, intersektionale Macht- und Herrschaftsverhältnisse vor und nach der Wende
Ilanga Mwaungulu (Berlin)
»Schwarze Schwester Angela«: Die Solidaritätskampagne für Angela Davis in der DDR-Frauenzeitschrift »Für Dich« zwischen Identifikation mit antirassistischen Kämpfen und Leugnung von Rassismus in der DDR
Cash Hauke (Humboldt-Universität zu Berlin)
Migration, Gender und »Ostdeutsche«? Intersektionale Antworten auf rechte Identitätspolitik in Brandenburg und Sachsen
Moderation: Urmila Goel (HU Berlin)
Kurze Pause
16:00 Uhr
Doris Liebscher (Humboldt-Universität zu Berlin)
Essentialisierung, Relativierung oder Intersektionalität – zur Diskriminierung Ostdeutscher nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz
Moderation: Alik Mazukatow (HU Berlin)
16:40 Uhr Kaffeepause
17:00 Uhr
Vortrag
Ulrike Lembke (Humboldt-Universität zu Berlin)
Zwischenzeit und Zwischenraum: Visionen als feministisches Erbe?
Moderation: Christine Wimbauer (HU Berlin)
18:15 Uhr
Ausklang
Buchvorstellung und Lesung »Jung, weiblich, feindlich-negativ« mit Almut Ilsen und Bettina Rathenow, Mitautorinnen des Buches »Seid doch laut ! Die Frauen für den Frieden in Ost-Berlin«
19:00 Uhr
Annett Gröschner und Lisa Lucassen stellen die Performance »Schubladen« von She She Pop vor
Ende gegen 20:30 Uhr